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Jan Roß

Die neuen Staatsfeinde. Was für eine Republik wollen Schröder, Henkel, Westerwelle und Co.? Eine Streitschrift gegen den Vulgärliberalismus

Berlin: Alexander Fest Verlag 1998; 165 S.; geb., 36,- DM; ISBN 3-8286-0025-5
In einem entschiedenen Plädoyer wendet sich der Journalist Roß gegen die "vulgärliberalistische" Forderung nach "weniger Staat", die in der Bundesrepublik unter dem Eindruck der alles beherrschenden Standortdebatte zum Credo des politischen Establishments geworden sei. Der "Vulgärliberalismus" wird als ein ideologisch verbrämter (Wohlfahrts-)Chauvinismus kritisiert, der sich um das Gemeinwohl nicht mehr schere und damit die egalitären Grundlagen der Demokratie unterminiere. Der Autor zeigt, warum unter dem Druck der Globalisierung, die Herrlichkeit von Flexibilität, Deregulierung und Verschlankung in die Krise gerät und das Bedürfnis nach einer neuen Rolle des Staates hervorruft. Dessen Pflicht bleibe es, "die wirtschaftlich Schwachen vor einer Gesellschaft zu schützen, deren Grundgesetz das Recht des Stärkeren ist" (123).
Frank Decker (FD)
Prof. Dr., Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie, Universität Bonn.
Rubrizierung: 2.37 | 2.35 | 2.33 | 5.43 | 2.331 Empfohlene Zitierweise: Frank Decker, Rezension zu: Jan Roß: Die neuen Staatsfeinde. Berlin: 1998, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/5335-die-neuen-staatsfeinde_7003, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 7003 Rezension drucken