
Die neue NATO. Vom Verteidigungsbündnis zur Interventionsmacht?
Vor dem Hintergrund des im April 1999 in Washington verabschiedeten Neuen Strategischen Konzepts und der zur gleichen Zeit ohne UN-Mandat durchgeführten militärischen Intervention gegen Jugoslawien wird in diesem Band das neue Selbstverständnis der NATO klar zu fassen versucht und aus den verschiedensten Perspektiven - vorwiegend von Journalisten - kritisch beleuchtet. Wünschenswert wäre allerdings ein Schlusswort gewesen, das die Ergebnisse der unterschiedlichen Beiträge hätte zusammenführen können.
Inhalt: Jürgen Gottschlich: Geschichte einer Annäherung. Die westdeutsche Linke und die NATO (15-42); Andreas Zumach: Die Sieger der Geschichte. Zur neuen Strategie der NATO (43-69); Erhard Stölting: Großmacht von gestern. Russland und die NATO (70-82); Hermann Scheer: Das NATO-Engagement in Mittelasien (83-88); Karim El-Gawhary: Das Mittelmeer als neue Front? Die arabische Welt und die neue NATO-Doktrin (89-98); Norman Birnbaum: Das Ende der NATO. Gehen Europa und die USA schon bald getrennte Wege? (99-112); Ernst-Otto Czempiel: Risse im Bündnis. Die transatlantischen Beziehungen brauchen mehr Gleichberechtigung (113-131); Christian Semler: Vom Staatsbürger zum Weltbürger. Perspektiven für die internationale Ordnung des 21. Jahrhunderts (132-161).