In der kleinen Broschüre informiert der Beauftragte der OSZE für Freiheit der Medien über seine im Dezember 1997 begonnene Tätigkeit. Neben den verschiedenen Formen und Mechanismen von Zensur erläutert er die Arbeitsweise seines Ressorts. In der Frage, wieweit die Medienfreiheit gehen darf, erkennt Duve transatlantische Differenzen. Die Amerikaner betonen vor dem Hintergrund ihrer ununterbrochenen Freiheitsgeschichte eine uneingeschränkte Pressefreiheit. Die Europäer sehen dies aufgrund ihrer historischen Erfahrungen kritischer, besonders dort, wo Grundrechte anderer Menschen durch die Medien verletzt werden. Verbrieft ist dieser Persönlichkeitsschutz zum Beispiel im Artikel 10 II der Europäischen Menschenrechtskonvention. Dass eine ganze Reihe von autoritären Machthabern diese Bestimmung nutzen, um die Meinungsfreiheit im eigenen Land zu untergraben, bemängelt wiederum die amerikanische Regierung. Duve sieht in diesen Interpretationen von Öffentlichkeit keinen unvereinbaren kulturellen Konflikt, sondern möchte darüber einen transatlantischen Dialog führen, auch deshalb, weil die USA und Kanada Mitglieder der OSZE sind. Inhaltsübersicht: 1. Arbeitsgebiete des Medienbeauftragten; 2. Arbeitsweise des Medienbeauftragten; 3. Problem "professionelle Verantwortung".