Der englische Titel "The Third way and its Critics" dieser 2000 im englischen Original erschienenen Publikation sagt genauer, worum es Giddens hier geht: das Buch ist als Fortsetzung der zwei Jahre zuvor erschienenen Schrift "Der dritte Weg" (siehe ZPol 3/00: 1408 f.) konzipiert und setzt sich mit "grundlegende[n] Vorbehalte[n] gegenüber einer Politik des dritten Wegs" auseinander (7). Diesen Einwänden - unterschieden nach angelsächsischen und kontinentaleuropäischen Kritiken - sind die ersten beiden Kapitel gewidmet. Die folgenden drei Kapitel umreißen noch einmal die - in der Sicht Giddens - wesentlichen Elemente einer Politik des dritten Weges. Diese betreffen einerseits die Rolle des Staates in einer veränderten Ökonomie und andererseits die angemessene Reaktion auf die Globalisierung. Gleichsam zwischen diesen "Zwillingsrevolutionen von Globalisierung und Wissensökonomie" (180) sind die Überlegungen zur Frage der sozialen Ungleichheit platziert. Hier erläutert Giddens seine Idee eines "dynamisch verstandenen Egalitarismus" (134), allerdings eher programmatisch denn begrifflich-analytisch. So ist denn - wie bei seinen jüngeren Publikationen - dem Autor auch in diesem Buch eine für ein breiteres Publikum verständliche Darstellung wichtiger als die theoretische Differenzierung. Inhalt: 1. Der dritte Weg und seine Kritiker; 2. Die Sozialdemokratie und der dritte Weg; 3. Regierung, Staat und Wirtschaftsstrategie; 4. Die Frage der sozialen Ungleichheit; 5. Die ernstgenommene Globalisierung.