Diss. FU Berlin; Gutachter: M. Bolle, G. Glaeßner. - Im Mittelpunkt der Arbeit steht der Prozess der Europäisierung, insbesondere "die Frage, wie politische Prozesse, die zur Abgabe von nationalen Kompetenzen innerhalb des Mehrebenensystems führen, erklärt werden können" (11). Die Charakterisierung der Europäischen Union als dynamisches, komplexes Mehrebenensystem wird in der Arbeit, die theoretisch in der Tradition des Institutionalismus und liberalen Intergouvernementalismus steht, für politische Prozesse entwickelt und am Beispiel der europäisierten Umweltpolitik überprüft. Dieser Europäisierungsprozess beinhaltet auch in der Umweltpolitik die Verlagerung von Souveränitätsrechten von der nationalen Ebene zugunsten eines gemeinschaftlichen Entscheidungssystems. Die Autorin spricht von einer "umweltpolitischen Europäisierung" (212), die sich in mehreren zeitlichen Stufen vollzog. Zu diesem Zweck werden die Handlungen der politikrelevanten Akteure - die Mitgliedstaaten, die Europäische Kommission, das Europäische Parlament sowie der Europäische Gerichtshof - und die Gründe ihres Handelns identifiziert. Eine wohlstandstheoretische Bewertung der Politikergebnisse schließt diese Studie ab.