Wie der Untertitel schon andeutet, ist der Autor der Ansicht, daß die Jugend in Deutschland in jeder Hinsicht politisch manipuliert wird, anstatt zu kritischen Bürgern erzogen zu werden. Der Grund liegt in der Fehlinformation über nahezu alle ökonomischen und gesellschaftspolitischen Phänomene, so Baader. (19) Auf dieser Basis bemüht er sich, ökonomische und politische Zusammenhänge in einem populärwissenschaftlichen Frage- und Antwortstil aufzudecken. Die behandelten Themen umfassen unter anderem soziale Gerechtigkeit, Globalisierung, Umweltschutz und Marktmechanismen. Wie man seinen Ausführungen unzweifelhaft entnehmen kann, ist der Autor selbst Ökonom klassisch liberaler Prägung. Im Buch wird er in der Information zu seiner Person als "der bekannteste populärwissenschaftliche Freiheitsdenker der Gegenwart im deutschsprachigen Raum" (224) vorgestellt. Er zeichnet in seinem Buch ein Bild von Deutschland als "Freiheitsdiaspora" (224) und "zu rund drei Vierteln [...] sozialistisches und staatsdirigistisches Land" (67). Es entsteht der Eindruck, als bedeute für Baader uneingeschränkter Kapitalismus die Lösung für alle irdischen Probleme, seien diese soziale Ungerechtigkeiten (132 ff.), Umweltzerstörung (146 ff.) oder Krieg (79 ff.). In seiner Argumentation wird der populärwissenschaftliche Anspruch viel zu oft durch einen populistischen ersetzt, was den Informationsgehalt stark sinken läßt und den Eindruck der Kritiklosigkeit gegen die eigenen Thesen erweckt.