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Ute Rosenbusch

Der Weg zum Frauenwahlrecht in Deutschland

Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft 1998 (Schriften zur Gleichstellung der Frau 20); 535 S.; brosch., 128,- DM; ISBN 3-7890-5473-9
Rechtswiss. Diss. Erlangen-Nürnberg; Gutachter: R. Zippelius. - Rosenbusch zeichnet den Weg zur Einführung des Frauenwahlrechts in Deutschland nach und unternimmt dabei eine umfassende Analyse der Rechtsentwicklung sowie der Stimmrechtsbewegung. Über eine bloße Chronologie der Ereignisse weit hinausgehend, untersucht die Autorin die Rechtfertigungen, auf die sich der Ausschluß der Frauen stützte und eruiert die zur Durchsetzung des Frauenwahlrechts förderlichen Bedingungen. Die Arbeit gliedert sich in drei Abschnitte: einen verfassungsgeschichtlichen, einen philosophisch-geistesgeschichtlichen und einen politisch-rechtsgeschichtlichen. Im ersten Teil stellt Rosenbusch für den Zeitraum bis 1918 Zusammenhänge zwischen der allgemeinen Wahlrechtsentwicklung und der Stellung der Frau im Wahlrecht unter Rekurs auf die Gesetzeslage her. Im zweiten Teil werden die Hintergründe des Ausschlusses der Frauen von politischen Partizipationsrechten beleuchtet und dafür einflußreiche Staatslehren des ausgehenden 18., vor allem aber des 19. Jahrhunderts mit zeitgenössischen zivilrechtlichen Kodifikationen kontrastiert. Im dritten Teil beschäftigt sie sich vorwiegend mit der Bewegung für sowie den Auseinandersetzungen um das Frauenwahlrecht und ermittelt die Umstände, welche zur Einführung des Frauenwahlrechts geführt haben.
Julia Schmidt-Häuer (JSH)
Dr., Referentin im wissenschaftlichen Dienst der SPD-Bürgerschaftsfraktion in Bremen.
Rubrizierung: 2.311 Empfohlene Zitierweise: Julia Schmidt-Häuer, Rezension zu: Ute Rosenbusch: Der Weg zum Frauenwahlrecht in Deutschland Baden-Baden: 1998, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/7586-der-weg-zum-frauenwahlrecht-in-deutschland_10085, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 10085 Rezension drucken