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Markus C. Pohlmann

Der Kapitalismus in Ostasien. Südkoreas und Taiwans Wege ins Zentrum der Weltwirtschaft

Münster: Westfälisches Dampfboot 2002; 394 S.; 35,- €; ISBN 3-89691-501-0
Soziolog. Habilitationsschrift Jena. - Das so genannte ostasiatische Entwicklungsmodell hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten entweder als leuchtendes Beispiel oder als Mahnmal für grandioses Scheitern herhalten müssen. Alle Theorieschulen der Volkswirtschaftslehre haben die ostasiatischen Länder zu erklären versucht und dabei jeweils entweder ökonomische, politische oder kulturelle Dimensionen betont. Der Autor verweist darauf, dass dabei allzu oft die jeweilige konjunkturelle Entwicklung als Grundlage für Schlüsse auf die Struktur der Wirtschaft benutzt wurde. Diese Annahme hinterfragt er in seiner Analyse des südkoreanischen und des taiwanesischen Kapitalismus ebenso wie den Begriff des ostasiatischen Kapitalismus als solchen. Ihn hält er für viel zu undifferenziert und beschränkt sich deshalb auf zwei Volkswirtschaften. Sein Ziel ist es, "eine historische und strukturalistische Einordnung der kapitalistischen Entwicklung in den 90er Jahren zu leisten" (18). Inhaltsübersicht: II. Konfuzianischer Kapitalismus? Anmerkungen zur Konzeption des Zusammenhangs von Kapitalismus und Kultur; III. Im Bann der Weltwirtschaft: Ökonomische Entwicklung in Südkorea und Taiwan; IV. Wirtschaft und Politik - Zur Erosion der institutionellen Rahmenbedingungen wirtschaftlicher Entwicklung; V. Organisation und kapitalistische Entwicklung.
Walter Rösch (WR)
M. A., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 2.68 | 2.22 | 2.262 Empfohlene Zitierweise: Walter Rösch, Rezension zu: Markus C. Pohlmann: Der Kapitalismus in Ostasien. Münster: 2002, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/13984-der-kapitalismus-in-ostasien_16759, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 16759 Rezension drucken