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Michel Grunewald (Hrsg.)

Der Europadiskurs in den deutschen Zeitschriften (1945-1955)/Le discours européen dans les revues allemandes (1945-1955)

Bern u. a.: Peter Lang 2001 (Convergences 18); XII, 472 S.; 63,40 €; ISBN 3-906758-26-5
Der Sammelband dokumentiert ein internationales Kolloquium des Centre d'Etude des Périodiques de Langue Allemande in Metz zusammen mit dem Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Universität Kassel und der Hamburger Arbeitsstelle für Exilliteratur. Er schließt an ähnliche Veröffentlichungen zum Europa-Diskurs vor 1914, in der Weimarer Republik und vor dem Zweiten Weltkrieg an. Übergreifendes Thema der teils sehr unterschiedlichen Zeitschriften ist es, "gleichzeitig die Schlussfolgerungen aus dem Versagen der Nationalstaaten im 20. Jahrhundert zu ziehen und die Zukunft Deutschlands als Partner der anderen Europäer vorzubereiten" (V). Gerade in der Unmittelbarkeit des Kriegserlebens ist den zahlreichen Beiträgen, die hier analysiert werden, eine Authentizität eigen, die die Legitimation des europäischen Anliegens sehr gut dokumentiert. Daneben erhält der Leser detaillierte Informationen auch zu organisatorischen und redaktionellen Fragen der Zeitschriftenarbeit in den Nachkriegsjahren. Inhalt: Michel Grunewald: Comment reconstruire l'Europe après la fin de l'aventure hitlérienne? (1-14); Axel Schildt: Der Europa-Gedanke in der westdeutschen Ideenlandschaft des ersten Nachkriegsjahrzehnts (1945-1955) (15-30); Frithjof Trapp: Unter der Last traumatischer Erinnerungen. Der Europa-Diskurs im Aufbau (New York) (31-43); Friedrich Albrecht: Ost und West. Eine Zeitschrift im Kalten Krieg (45-71); Katja Marmetschke: Soziale Demokratie und europäische Föderation. Europa-Konzeptionen in Willi Eichlers Zeitschrift Geist und Tat (73-104); Uwe Puschner: Der Ruf. Deutschland in Europa (1946-1949) (105-120); Francois Beilecke: Vom Europa der Dritten Kraft zur Weltregierung. Ursprünge und diskursive Ausprägungen der Europa-Thematik in Die Wandlung (1945-1949) (121-148); Hans-Manfred Bock: Die fortgesetzte Modernisierung des Konservativismus. Merkur. Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken 1947 bis 1957 (149-186); Jens Flemming: "Neues Bauen am gegebenen Ort". Deutschland, Europa und Die Gegenwart (187-218); Michel Grunewald: Die Frankfurter Hefte. Eine Stimme der europäischen Föderalisten (219-243); Thomas Keller: Der Monat. Zwischen Verwestlichung und Europäisierung (245-282); Michel Durand: "Deutsch fühlen heißt heute europäisch fühlen". Le discours européen dans la Deutsche Rundschau de 1946 à l'échec de la C. E. D. (283-317); Vanessa Plichta: "Die Erneuerung des Abendlandes wird eine Erneuerung des Reiches sein". Europaideen in der Zeitschrift Neues Abendland (1946-1958) (319-343); Hans-Jürgen Lüsebrink: L'Europe dans les revues sarroises entre 1947 et 1956 (345-362); Ina Ulrike Paul: Die Europäische Rundschau (1946-1949) (363-387); Philippe Alexandre: Europa-Archiv. Une petite encyclopédie critique au service de l'intégration européenne (1946-1955) (389-424); Hans Manfred Bock: Kulturzeitschriften von 1945-1955 im Kontext der Gesellschafts-, Kultur-, Verlags- und Intellektuellengeschichte (425-449).
Manuel Fröhlich (MF)
Prof. Dr., Juniorprofessur für Politikwissenschaft, Universität Jena (www.manuel-froehlich.de).
Rubrizierung: 3.1 Empfohlene Zitierweise: Manuel Fröhlich, Rezension zu: Michel Grunewald (Hrsg.): Der Europadiskurs in den deutschen Zeitschriften (1945-1955)/Le discours européen dans les revues allemandes (1945-1955) Bern u. a.: 2001, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/16348-der-europadiskurs-in-den-deutschen-zeitschriften-1945-1955le-discours-europen-dans-les-revues-allemandes-1945-1955_18772, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 18772 Rezension drucken