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Giovanni Sartori

Demokratietheorie. Aus dem Englischen übersetzt von Hermann Vetter. Hrsg. von Rudolf Wildenmann

Darmstadt: Primus Verlag 1997; VIII, 616 S.; 49,80 DM; ISBN 3-89678-049-2
Im Grunde muß zu diesem Buch, das sich schon wenige Jahre nach seinem ersten Erscheinen zu einem Klassiker gemausert hat, nicht viel gesagt werden. Die "Regierung durch Diskussion" (5) wird auf vielen Ebenen dargestellt, als großer ideengeschichtlicher Wurf ebenso wie im Detail. Sartori sah sich durch den Zusammenbruch des Ostblocks nicht veranlaßt, die ausführliche Auseinandersetzung mit Marx zu kürzen, und auch dem ist nur zuzustimmen. Es ist schade, daß der Verlag die vielfach substantiellen Anmerkungen leserunfreundlich an das Ende plaziert hat, aber es ist mehr als dankenswert, daß dieses bedeutende und zudem sprachlich überzeugend übertragene Werk jetzt in einer handlichen, wohlfeilen Ausgabe zugänglich ist. Inhaltsübersicht: I. Die aktuelle Diskussion: 1. Kann Demokratie einfach alles und jedes sein?; 2. Etymologische Demokratie; 3. Die Grenzen des politischen Realismus; 4. Perfektionismus und Utopie; 5. Regierte Demokratie und regierende Demokratie; 6. Vertikale Demokratie; 7. Was Demokratie nicht ist; 8. Eine Entscheidungstheorie der Demokratie. II. Die klassischen Probleme: 9. Was ist Demokratie? Definition, Beweis und Präferenz; 10. Die griechische und die moderne Demokratie; 11. Freiheit und Recht; 12. Gleichheit; 13. Liberismus, Liberalismus und Demokratie; 14. Markt, Kapitalismus, Planung und Technokratie; 15. Eine zweite Demokratie?; 16. Das Elend der Ideologie.
Michael Dreyer (MD)
Prof. Dr., Institut für Politikwissenschaft, Universität Jena.
Rubrizierung: 5.4 | 2.23 Empfohlene Zitierweise: Michael Dreyer, Rezension zu: Giovanni Sartori: Demokratietheorie. Darmstadt: 1997, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/3051-demokratietheorie_3986, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 3986 Rezension drucken