Demokratietheorie nach Kant
Philosoph. Diss. Wien; Gutachter: H. Nagl-Docekal. - Rohrauer wählt „Kants Überlegungen zu einer Staatstheorie als Anknüpfungspunkt für eine Analyse zeitgenössischer Demokratietheorien” (21). Auf den Prüfstand werden Rawls und Höffe geholt. Um Demokratietheorie im eigentlichen Sinne geht es mithin nicht, sondern vielmehr um gerechtigkeits- und rechtstheoretische Überlegungen. Missverständliche Formulierungen dieser Art finden sich des Öfteren. Außerdem wird die menschenrechtliche Ideengeschichte mit Kantischen Theorieelementen konfrontiert. Den Kantischen Maßstab gewinnt die Autorin in den ersten drei Kapiteln: Sie behandelt zunächst die Frage, wieweit die philosophische Zuständigkeit in Sachen Recht reicht. Sodann vermisst sie die Vernunft in ihrer friedensstiftenden Wirkung. Im Mittelpunkt des dritten Kapitels steht die Vorstellung einer gerechten und friedlichen Weltordnung.