Theol. Diss. Augsburg; Erstgutachter: A. Rauscher. - Onwukike untersucht die Möglichkeiten und Voraussetzungen einer nachhaltigen Demokratisierung in Nigeria, einem Land, in dem die wiederholten Anläufe in diese Richtung trotz relativen Reichtums an Bodenschätzen und einer zwischenzeitlich positiven sozioökonomischen Entwicklung gescheitert sind. Heute erfährt das Land vielmehr einen wirtschaftlichen Niedergang und wird von einem autoritären Militärregime regiert. Die theoretische Grundlage der Studie bildet ein Abschnitt über Grundprinzipien der Demokratie und ihre Institutionen, in dem zahlreiche der momentan international diskutierten Themenbereiche aufgegriffen werden. Etwas zu kurz kommt in diesem Zusammenhang lediglich der für Nigeria bedeutsame Zusammenhang zwischen den Renteneinkommen des Staates und den Demokratisierungsaussichten. Im Anschluß an einen chronologischen Durchgang durch die Geschichte des Landes - mit Schwerpunkt auf der Zeit seit der Unabhängigkeit - werden auf knapp fünfzig Seiten die Grundprobleme der nigerianischen Demokratie erörtert und auf weiteren achtzig Seiten die Erfolgskriterien zukünftiger Demokratisierungsversuche benannt. Zutage tritt, neben auch aus anderen Länderstudien bekannten Zusammenhängen, die Notwendigkeit eines "moral-cultural development of the human person" (322). Im abschließenden "A Call to Patriotism" überschriebenen Abschnitt wird dieser Zusammenhang aufgegriffen. Doch spätestens an dieser Stelle verläßt der Autor die politikwissenschaftlich analytische Argumentation und appelliert statt dessen unter Rückgriff auf die Nationalhymne und andere nationale Symbole an die nigerianische Bevölkerung: "[E]very Nigerian should work toward breaking down the barriers of prejudice which keep the country apart. Nigerians should avoid all divisive thoughts, words and actions and go always for those things that will unite and promote national integration." (322)