Das Steuersystem im ungarischen Transformationsprozess. Ein Beitrag zur Transformationstheorie
Wirtschaftswiss. Diss. Gießen; Gutachter: A. Bohnet. - Die Autorin zeichnet die Ausgestaltungen und die Veränderungen des ungarischen Steuersystems seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges unter dem Staatssozialismus über die Phase des so genannten Neuen Ökonomischen Mechanismus bis hin zu seiner Ausgestaltung innerhalb der heutigen, als funktionsfähig geltenden Form der Marktwirtschaft nach. Dabei analysiert sie in erster Linie die Bedeutung der verschiedenen Reformen des Steuersystems für den Verlauf des Transformationsprozesses. Sie geht auch auf die Auswirkungen des für Ungarn wichtigen so genannten „Soft Budget Constraint“ ein, einer Art staatlicher Garantie für verschuldete Unternehmen, die die Funktionsfähigkeit und Effizienz der Wirtschaft auf Dauer negativ beeinflusst. Im Abschlusskapitel zeigt sie, inwieweit sich ihre Erkenntnisse auch auf andere Transformationsländer übertragen lassen. Datengrundlage der gut strukturierten Studie waren offizielle Statistiken und Wirtschaftsdaten des Landes, die allerdings in Teilen nur mit Vorsicht zu interpretieren sind.