Aktuelle Fragen zu politischer und rechtlicher Steuerung im Kontext der Globalisierung
Der von den jeweiligen Leitern des Frankfurter Max-Planck-Instituts für europäische Rechtsgeschichte und des Kölner Max-Planck-Instituts für Gesellschaftsforschung herausgegebene Band widmet sich mit interdisziplinären Beiträgen verschiedenen Aspekten der Globalisierung, die hier vor allen Dingen als Infragestellung zentraler Ordnungsmodelle des Staates verstanden wird. Stolleis und Streeck identifizieren das Phänomen der Dezentralisierung als Problem, das in fast allen Beiträgen behandelt wird: „Dezentralisierung kann als gezieltes Handeln verstanden werden, aber auch als ein Vorgang, der sich schleichend und mehr oder weniger unbewusst vollzieht.“ (10) Die Spannbreite der einzelnen Aufsätze, die auf Referate aus unterschiedlichem Anlass zurückgehen, reicht dabei von Fragen der Kommunal- bzw. Föderalstruktur in West-Sumatra oder dem Sudan über die Reaktion der europäischen Wähler auf nationalstaatlichen Grenzverlust bis hin zu Einzelaspekten des Telekommunikations-, Wettbewerbs- oder Tarifrechts.