Das Buch ist als Tagungsband aus den Weingartener Afrika-Gesprächen 2008 hervorgegangen. Darin wird analysiert, inwieweit externe Akteure auf das Entwicklungspotenzial in Afrika Einfluss nehmen. Aus dem komplexen Beziehungsgeflecht externer Akteure greifen sich die Autoren die Akteure der Staatenwelt heraus, um die Frage zu beantworten, ob afrikanische Staaten tatsächlich als Partner auf Augenhöhe behandelt werden oder nur Spielball nationaler Interessen sind. Statt generalisierte Aussagen über alle 53 Staaten Afrikas zu treffen, geht es vielmehr darum, die großen kontinentalen Entwicklungstendenzen zu verdeutlichen. Die Autoren beschäftigen sich mit dem Zusammenspiel externer Interessen und nationaler Handlungsspielräume v. a. in der Wirtschafts- und Entwicklungspolitik und arbeiten auf diese Weise die gegenwärtigen Entwicklungsprobleme, aber auch die Chancen und Kapazitäten des Kontinents heraus. Der Schwerpunkt der einzelnen Beiträge liegt auf ausgewählten Beispielen strategischer Partnerschaften mit wichtigen Ländern und deckt die vier folgenden Themenbereiche ab: Entwicklungshemmnisse und Potenziale, Nord-Süd-Partnerschaften am Beispiel EU und USA, Süd-Süd-Partnerschaften am Beispiel China, Indien und Brasilien sowie die Fallbeispiele Südafrika, Mosambik und Simbabwe. Die zentrale Aussage des Buches lautet, dass strategische Partnerschaften zu gegenseitigem Nutzen auch den Handlungsspielraum Afrikas erweitern können. Aber um einen nachhaltigen Wandel der eigenen Entwicklung zu erreichen, spielen Selbstverantwortung und aktives Handeln der afrikanischen Regierungen sowie der Zivilgesellschaft und Wirtschaft eine entscheidende Rolle.