Diss. Eichstätt-Ingolstadt; Gutachter: K. Schubert, K. Graf Ballestrem. - Der Autor liefert eine Analyse der wirtschaftlichen Lage Afrikas und fragt nach der Rolle des Internationalen Währungsfonds (IWF), der Weltbank und des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP) für die wirtschaftliche Entwicklung und politische Stabilität des ärmsten Kontinents. Die Arbeit beruht auf Fallstudien zu Nigeria, Uganda, Mosambik und Botswana. Im ersten Teil werden am Beispiel von Uganda und Nigeria die politischen, ökonomischen und sozialen Hindernisse wirtschaftlicher Entwicklung analysiert. Am Beispiel des Friedensprozesses in Mosambik fragt Alobo im zweiten Teil nach den Bedingungen politischer Stabilität sowie - am Beispiel von Projekten von IWF, Weltbank und UNDP in den vier Ländern - nach den Erfordernissen für wirtschaftliche Entwicklung. Im dritten Teil skizziert der Autor die Eckpunkte einer Zukunftsstrategie für Afrika, zu denen er u. a. die Liberalisierung des Handelssystems, die Öffnung afrikanischer Märkte für ausländisches Privatkapital und eine Diversifizierung von Exportprodukten zählt. Auch wenn Alobo die Hauptverantwortung für die wirtschaftliche Entwicklung den afrikanischen Regierungen zuschreibt, so bedarf es, um "von der großartigen Gelegenheit, die die Globalisierung bietet, optimal zu profitieren" (303), weiterhin der Unterstützung durch das UNDP und der Bretton-Woods-Institutionen. Diese müssten hinsichtlich ihrer politischen Rolle und ihrer finanziellen Ausstattung gestärkt werden. Neben der Einführung von internationalen Finanzstandards unter der Leitung von Weltbank und IWF schlägt der Autor u. a. die Reform des Finanzierungssystems der VN durch die Gründung eines "World Economic Council" vor.