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Peter Bender

Deutschlands Wiederkehr. Eine ungeteilte Nachkriegsgeschichte 1945-1990

Stuttgart: Klett-Cotta 2007; VII, 325 S.; geb., 23,50 €; ISBN 978-3-608-94466-2
Die Forderung nach einer integrierten deutschen Nachkriegsgeschichte, wie sie von Teilen der Historikerzunft bereits in den frühen 90er-Jahren geäußert wurde, ist bis heute erst in Ansätzen eingelöst. Wesentliche Beiträge dazu sind Bender zu verdanken. Er hat erstmals 1989, als beide deutsche Teilstaaten ihr 40-jähriges Bestehen feierten, einen Band vorgelegt, mit dem er das Gemeinsame herauszuarbeiten versuchte, was dann aber in der Vereinigung unterging. Ein zweites Buch folgte 1996 („Episode oder Epoche?”, siehe ZPol-Nr. 1484). Elf Jahre später legt Bender nun „eine ungeteilte Nachkriegsgeschichte 1945-1990” vor. Sie ist ein äußerst kompetent geschriebener Kompass durch 55 Jahre deutsche Geschichte, die durch Teilung, Feindschaft und Trennung, durch Wege aus der Schuld, Wege zur Souveränität und Wege nach Europa gekennzeichnet war, bis schließlich die unverhoffte Einheit die lange Nachkriegszeit beendete. Bender knüpft also überaus geschickte Fäden. Dabei entfaltet er – als gelernter Historiker und jahrzehntelang ausgewiesener Journalist – seinen Stoff in spannender Manier. Dass er seine wichtigsten Literaturgrundlagen am Buchende als kommentierte Bibliografie zusammenfasst und auf einen detaillierten Anmerkungsapparat verzichtet, schmälert den Wert des Buches keineswegs.
Klaus Kremb (KK)
Dr., Oberstudiendirektor, Wilhelm-Erb-Gymnasium Winnweiler, Lehrbeauftragter, Fachgebiet Politikwissenschaft, TU Kaiserslautern.
Rubrizierung: 2.31 | 2.313 | 2.314 Empfohlene Zitierweise: Klaus Kremb, Rezension zu: Peter Bender: Deutschlands Wiederkehr. Stuttgart: 2007, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/27503-deutschlands-wiederkehr_32258, veröffentlicht am 23.07.2008. Buch-Nr.: 32258 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken