Die Beiträge des neuen Jahrbuch-Bandes folgen keinem übergeordneten Thema, es sei denn, man will in einer gewissen Konzentration auf das frühe 19. Jahrhundert einen Schwerpunkt erkennen. Eigentümlich und originell (und Widerspruch hervorrufend) ist es, wenn der einleitende Beitrag den Theoretiker der südstaatlichen Sezession, Calhoun, für den Liberalismus reklamiert. Inhalt: Beiträge: Detmar Doering: John C. Calhoun: Die politische Ökonomie von Demokratie und Föderalismus (11-37); Matthias Wolfes: Frühliberale Theologie und politischer Liberalismus. Der Schleiermacher-Schüler Ludwig Jonas (39-66); Jörn Leonhard: "1789 fait laligne de démarcation". Von den napoleonischen idées liberales zum ideologischen Richtungsbegriff libéralisme in Frankreich bis 1850 (67-105); Ludwig Richter: Nationalliberalismus, Nationalsozialismus und die Krise der Weimarer Republik. Zur innerparteilichen Diskussion in der Deutschen Volkspartei 1929-1933 (107-133). Miszellen: Ralf Gießler: "Die Wissenschaft folgt dem Leben" - Verfassungsdenken und Realpolitik in der dritten Auflage des "Staatslexikons" (1856-1866) (135-148); Gerd Fesser: Vom Cäsarismus zum Parlamentarismus. Friedrich Naumanns Haltung gegenüber Kaiser Wilhelm II. (149-157); Hans-Heinrich Jansen: Erich Mende. Skizzen für eine Biographie und eine biographische Skizze (158-167); Volker Erhard: Copilot im Höhenflug - Erich Mendes Begegnung mit John F. Kennedy vom 19. März 1962 (168-180). Forum: Wolfgang J. Mommsen: Die Revolution von 1848/49 und der Liberalismus (181-198); Peter Krüger: Liberalismus und Nation - Die Haltung der FDP im Parlamentarischen Rat (199-212); Patrick Ostermann: Maestro ohne Erben - Zum Ende von Renzo de Felices Zeitschrift "Storia contemporanea" nach dessen Tod (213-217). Rezensionen (219-366).