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Heinz Duchhardt (Hrsg.)

Jahrbuch für Europäische Geschichte. Band 5: 2004

München: R. Oldenbourg Verlag 2004; VI, 265 S.; 39,80 €; ISBN 3-486-56841-8
Der fünfte Band des Jahrbuchs, das am Institut für Europäische Geschichte der Universität Mainz erstellt wird, widmet sich dem Denken über Europa an den Rändern des Kontinents. Diese Frage ist angesichts der EU-Erweiterung von besonderer Relevanz, weil ein näherer Blick auf den Europa-Diskurs in Mittel-, Ost- und Südosteuropa zeigt, „wie sehr sich qualitativ und quantitativ das Europa-Denken dort von jenem in europäischen ‚Kernregionen' wie etwa Frankreich oder Deutschland unterscheidet“ (1). Im Einzelnen werden Studien zum Europagedanken und seiner Entwicklung in Portugal, Schottland, Dänemark, Russland und Bulgarien vorgelegt. Deutlich wird, dass die europapolitischen Grundsatzpositionen der Staaten historische Erfahrungen und kollektive Identitäten widerspiegeln, sich also nicht auf das bloße Spiel von Macht und Interesse reduzieren lassen. Aus dem Inhalt: Schwerpunktthema: Der Europagedanke an der europäischen Peripherie António Martins da Silva: Portugal ... wo das Festland endet und die See beginnt. Der europäische Diskurs eines peripheren Landes (3-32) David Allan: Zwischen Szylla und Charybdis. Nationale Identität, Kontinentaleuropa und die Beziehungen zu England im schottischen Diskurs seit der Union (33-56) Sebastian Olden-Jørgensen: Dänemark und Europa. Streiflichter zu diskursiven Kontinuitäten und Diskontinuitäten von 1600 bis 2000 (57-81) Sergey Glebov: „Unser Europa“. Russen über Europa und Russlands Platz in ihm (1697-1920) (83-111) Ivan Parvev: „Following the Phases of the Moon“. Der Europa-Gedanke in Bulgarien (1762-1939) (113-141) Andere Beiträge Anuschka Tischer: West-Ost-Kommunikation im 17. Jahrhundert in ihrem Kontext. Joachim von Wicquefort als Korrespondent und Agent Herzog Jakobs von Kurland (143-160) Ina Ulrike Paul: In Kontinenten denken, paneuropäisch handeln. Die Zeitschrift „Paneuropa“ 1924-1938 (161-192) Kai Hu: Europa mit chinesischen Augen. Die politische Lage Deutschlands beim Übergang zum Hitler-Regime im Spiegel der chinesischen Presse (193-219)
Wilhelm Knelangen (WK)
Dr., wiss. Ass., Institut für Sozialwissenschaften (Bereich Politikwissenschaft), Universität Kiel.
Rubrizierung: 3.1 | 3.7 | 4.22 | 2.61 | 2.62 Empfohlene Zitierweise: Wilhelm Knelangen, Rezension zu: Heinz Duchhardt (Hrsg.): Jahrbuch für Europäische Geschichte. Band 5: 2004 München: 2004, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/8900-jahrbuch-fuer-europaeische-geschichte-band-5-2004_24693, veröffentlicht am 25.06.2007. Buch-Nr.: 24693 Rezension drucken