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Guido Knopp

Hitlers Krieger. Dokumentation: Christine Kisler, Silke Schläfer, Heike Rossel

München: C. Bertelsmann 1998; 415 S.; 46,90 DM; ISBN 3-570-00265-9
Das Buch knüpft an die gleichnamige Fernsehserie an, mit der der Fernsehjournalist Knopp gleich mehrere Preise gewann. Naturgemäß richtet er sich dabei nicht an ein Fachpublikum, sondern an die breite Öffentlichkeit. Wer historisch genau dokumentierte Forschungsergebnisse sucht, wird von diesem Buch enttäuscht werden. Sein eigentliches Ziel, die Verstrickung der führenden Wehrmachtsoffiziere in Hitlers verbrecherische Pläne zu dokumentieren, erreicht Knopp jedoch völlig. In sechs sehr gut lesbaren Kapiteln liefert er aufschlußreiche Psychogramme der Feldmarschälle Rommel, Keitel, Manstein und Paulus, des Fliegers Ernst Udet und des Abwehr-Chefs Wilhelm Canaris. Knopp verdeutlicht, wie eine Mischung von persönlichen Unzulänglichkeiten und dem Beharren auf angeblichen Sekundärtugenden wie Pflicht, Gehorsam und der Einhaltung eines Eides, diese Männer zu Handlangern des Diktators und damit selbst zu Verbrechern werden ließen.
Walter Rösch (WR)
M. A., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 2.312 Empfohlene Zitierweise: Walter Rösch, Rezension zu: Guido Knopp: Hitlers Krieger. München: 1998, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/6734-hitlers-krieger_9073, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 9073 Rezension drucken