Die Herausgeberinnen nehmen den fünften Jahrestag der Madrider Nahostkonferenz zum Anlaß für eine Zwischenbilanz des Friedens- bzw. Verhandlungsprozesses im Nahen Osten. Die 14 Beiträge, zumeist aus der Feder deutscher Wissenschaftler, behandeln ein breites Themenspektrum, das sich von den regionalen und globalen Akteuren bis hin zu spezifischen Problemfeldern erstreckt. In seiner Multiperspektivität zeigt der Sammelband Fortschritte wie Rückschläge, Handlungsoptionen wie Grenzen und damit letztlich die unterschiedlichen Geschwindigkeiten und die Ambivalenzen des unabgeschlossenen Projekts eines verhandelten Friedens in der nahöstlichen Konfliktregion. Inhalt: I. Der Friedensprozeß: Claudia Schmid: Frieden auf Raten? Der Verhandlungsfrieden in Nahost (12-42); Ludwig Watzal: Die Lage der Menschenrechte im israelisch-palästinensischen Friedensprozeß (43-63); Martin Hoch: USA, Sowjetunion/Rußland und die Europäische Union im arabisch-israelischen Friedensprozeß (64-76). II. Länderfokus: Sabine Hofmann: Friedensdividende für Israel (77-91); Avishai Ehrlich: Israel: die Wahlen 1996 und der israelisch-palästinensische Friedensprozeß (92-121); Dina Craissati: Neue Soziale Bewegungen in Palästina: Zivilgesellschaft und Demokratie (122-145); Ferhad Ibrahim: Jordanien nach dem Friedensschluß mit Israel (146-166); Bernd Wilken: Von der Konfrontation zur Kooperation? Syrien und der Friedensprozeß im Nahen Osten (167-189); Kirsten E. Schulze: Rolle und Perspektiven des Libanon in der Region (190-201). III. Regionale Problemfelder: Margret Johannsen: Rüstung, Rüstungskontrolle und Vertrauensbildung im Nahen Osten (202-230); Erhard Franz: Jordanien, die palästinensischen Gebiete und Israel: Sicherheitspolitik durch Wirtschaftsintegration? (231-240); Ulrich Ratsch: Wasserregime im Jordan-Becken (241-255); Norbert Mattes: Wem gehört Jerusalem? Vom Objekt kolonialer Interessenpolitik zur Hauptstadt Israels (256-282); Reinhard Schlagintweit: Europa und der Orient: Stoßen die Kulturen zusammen? (283-298).