Der Schwerpunkt der Beiträge liegt auf den Herausforderungen, die der demografische Wandel für den einzelnen älteren Menschen und sein Umfeld mit sich bringt. Die Autoren diskutieren die sich aus diesen Verschiebungen ergebenden Lösungsansätze und Chancen. So gründen Japaner im Vergleich zu den älteren Menschen anderer Länder überdurchschnittlich häufig Unternehmen. Kazue Haga führt diese Tendenz auf das überdurchschnittlich große Vermögen vieler Älterer in Verbindung mit erworbener Erfahrung und Wissen aus einer langjährigen Erwerbstätigkeit zurück. Zudem hätten viele Ältere noch eine lange gesunde Lebensspanne vor sich und gerade Spin-Off-Unternehmungen böten ihnen die nötige Sicherheit. Jill Miller beobachtet, dass ältere Menschen in Japan verstärkt ehrenamtlich tätig werden und sich darüber hinaus auch zunehmend ältere Männer in der Altenpflege engagieren. Diese befänden sich allerdings in einem gesellschaftlichen Spannungsfeld, da sie den stereotypen Geschlechter- und Altersrollen nicht mehr entsprächen. Die Autoren untersuchen darüber hinaus das Bild älterer Menschen in der Fernsehwerbung. Sie stellen fest, dass ältere Menschen und hier besonders ältere Frauen in der Fernsehwerbung stark unterrepräsentiert sind, falls sie dann doch aufträten aber eine Hauptrolle einnähmen. Eine von den Autoren begleitend durchgeführte Umfrage unter jüngeren Menschen ergab allerdings, dass diese das Auftreten älterer Menschen in der Werbung nicht ablehnen und diese zudem auch nicht als weniger glücklich oder nützlich einstufen. Die Autoren decken mit ihren Beiträgen ein weitgefächertes Spektrum ab und vermitteln damit ein vielschichtiges Bild der japanischen Gesellschaft.