Das Internet wird bereits seit über 15 Jahren hinsichtlich seiner Auswirkungen auf die Demokratie analysiert, wobei die Autoren zunächst häufig entweder eine optimistische oder eine pessimistische Position bezogen. In den vergangenen Jahren mehren sich allerdings empirische Analysen zu einzelnen Teilaspekten, die zu differenzierten Einschätzungen geführt haben. Der Autor möchte nun gewissermaßen einen Überblick über den Erkenntnisstand schaffen, weshalb seine Frage lautet: „Welches sind, theoretisch und empirisch, die wichtigsten Potentiale des Internets für die Demokratie?“ (6) In den ersten Kapiteln setzt er sich aber zunächst mit dem Internet allgemein und dem Verhältnis von Internet und Gesellschaft auseinander. Erst in Kapitel 7 widmet Meißelbach sich dem eigentlichen Thema und erörtert, welche Rolle das Internet in der kompetitiven, pluralistischen und partizipatorischen Demokratietheorie sowie der Bürgergesellschaft spielt. Angesichts der Komplexität dieser Theorien sind die Ausführungen sehr knapp gehalten. So hätten die verschiedenen Funktionen des Internets nicht nur festgestellt, sondern auch diskutiert werden sollen. Im anschließenden Kapitel stellt Meißelbach die empirischen Forschungsergebnisse dar, wobei die theoretische Relevanz zum Teil unklar bleibt, da die Struktur dieses Kapitels nicht mehr den verschiedenen demokratietheoretischen Ansätzen folgt. Insgesamt gerät die erkenntnisleitende Fragestellung zu oft aus dem Blick. Trotzdem bietet das Buch einen guten Überblick über die einschlägige Literatur, weshalb es stellenweise den Charakter einer Einführung in das Thema Internet und Politik besitzt.