Visionen des Politischen. Hrsg. von Marion Heinz und Martin Ruehl. Aus dem Englischen von Robin Celikates und Eva Engels
Das Buch macht die 2002 erschienene dreiteilige Arbeit „Visions of Politics“ des Historikers Skinner der deutschsprachigen Öffentlichkeit zugänglich. Skinners Aufsätze in dem Band kreisen um methodologische und ideengeschichtliche Aspekte. Erwartungsgemäß zählen Auseinandersetzungen mit Hobbes und Machiavelli zu den tragenden Säulen seiner Analyse. Auch wenn es sich bei den Aufsätzen in diesem Band ausnahmslos über Zweitveröffentlichungen handelt – alle Beiträge sind nicht nur in „Visions of Politics“ erschienen, sondern vorher bereits in unterschiedlichen Zeitschriften und Sammelbänden – ist die Komposition reizvoll und vor allem wegen der methodologischen Beiträge lesenswert. In zwei Aufsätzen stellt Skinner die konzeptionellen Grundlagen der ideengeschichtlichen Herangehensweise der Cambridge School of Intellectual History vor und legt dabei vor allem ein starkes Gewicht auf die Relevanz des sprachphilosophischen Verstehens für die ideengeschichtliche Analyse. Inwiefern eine deutsche Edition des Buches allerdings zum jetzigen Zeitpunkt wirklich sinnvoll ist, mag dahingestellt sind, da die in dem Band (wieder-)abgedruckten Aufsätze zum Teil 40 Jahre alt und schon längst in der Forschung rezipiert sind.