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Michael Riekenberg

Kleine Geschichte Argentiniens

München: C. H. Beck 2009 (Beck'sche Reihe 1898); 208 S.; 12,95 €; ISBN 978-3-406-58516-6
Riekenberg, Professor für Vergleichende Geschichtswissenschaft und Ibero-Amerikanische Geschichte an der Universität Leipzig, erzählt die Geschichte Argentiniens von der präkolumbianischen Zeit über die spanische Kolonisierung bis hin zur nationalen Unabhängigkeit und den aktuellen Problemen. Den schwierigen und konfliktreichen Weg zur eigenständigen Nation beschreibt er ebenso wie die ambivalente Haltung des Landes zum Dritten Reich und die bis heute nicht völlig aufgearbeiteten Verbrechen der Militärjunta, die in den Siebzigern Tausende Oppositionelle verschwinden ließ. „Die Jahre des Staatsterrorismus liegen nach wie vor als dunkler Schatten über dem Land. Die immensen Wirtschaftsprobleme Argentiniens schüren die Sorgen derjenigen, die die Globalisierung weniger als Bereicherung denn als wachsende Unsicherheit der eigenen Lebensbedingungen erleben.“ (192) Ein politischer Aufbruch, wie zur Zeit des Populismus in der Mitte des 20. Jahrhunderts sei nicht absehbar, so der eher düstere Ausblick des Autors. Wer sich in verständlicher Weise einen fundierten Überblick über die Historie des Landes verschaffen möchte, dem sei dieses Taschenbuch empfohlen.
Sabine Steppat (STE)
Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
Rubrizierung: 2.65 | 2.2 | 2.22 | 2.25 Empfohlene Zitierweise: Sabine Steppat, Rezension zu: Michael Riekenberg: Kleine Geschichte Argentiniens München: 2009, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/30603-kleine-geschichte-argentiniens_36344, veröffentlicht am 03.06.2009. Buch-Nr.: 36344 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken