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Barbara Engelking / Helga Hirsch (Hrsg.)

Unbequeme Wahrheiten. Polen und sein Verhältnis zu den Juden

Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2008 (edition suhrkamp 2561); 309 S.; 12,- €; ISBN 978-3-518-12561-8
Ein deutsches Buch über das Verhältnis zwischen Polen und Juden gerät leicht in die Gefahr, zu einer selbstgerechten Betrachtung über den Antisemitismus der anderen zu geraten. Dieser im Titel des Buches durchscheinenden Gefahr begegnen die Herausgeberinnen, indem sie ausschließlich polnische Autoren zu Wort kommen lassen. Die einzelnen Beiträge entstammen überwiegend Artikeln aus großen polnischen Zeitungen – Gazeta Wyborcza, Tygodnik Powszechny, Rzeczpospolita, Polityka – aus dem letzten und dem gegenwärtigen Jahrzehnt. Das Buch enthält Aufsätze über die Frage der polnischen Mitschuld im Verlauf des Holocausts, die Vorfälle während des Warschauer Aufstandes, über Auschwitz im polnischen Bewusstsein, das Pogrom von Jedwabne und den polnischen Antisemitismus nach dem Krieg. Es vermittelt einen lebendigen Eindruck von der polnischen Debatte um das Verhältnis zu den Juden.
Sebastian Lasch (LA)
M. A., wiss. Mitarbeiter, Institut für Politikwissenschaft, Universität Jena.
Rubrizierung: 2.61 | 2.23 Empfohlene Zitierweise: Sebastian Lasch, Rezension zu: Barbara Engelking / Helga Hirsch (Hrsg.): Unbequeme Wahrheiten. Frankfurt a. M.: 2008, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/30198-unbequeme-wahrheiten_35810, veröffentlicht am 31.03.2009. Buch-Nr.: 35810 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken