Dieser Band enthält eine Sammlung von Beiträgen, die Frank Decker seit 2000 in verschiedenen Medien zu divergierenden politischen Bereichen publiziert hat. Der Buchtitel weist auf eine thematische Gemeinsamkeit aller Texte hin: die Gefahr des Populismus. In den 57 Artikeln befasst er sich mit Parteien, Verfassungsfragen, der europäischen Integration und dem Zustand der Demokratie. Die Lektüre dieser mehrere Jahre alten Beiträge ist teilweise reizvoll, weil sich frühere Einschätzungen und Spekulationen zur weiteren Entwicklung bestimmter Probleme mit der heutigen Realität abgleichen lassen. Dies gilt beispielsweise für die Frage, ob Rechtspopulisten von dem von Rot‑Grün geänderten Staatsangehörigkeitsrecht profitierten. Die Rückschau vergegenwärtigt zudem, wie sehr sich in rund zehn Jahren die Debatten verändert haben. Das betrifft sowohl Standpunkte als auch Begrifflichkeiten. Zugleich hat sich aber auch in Deutschland und Europa die „politische Großwetterlage“ gewandelt, insbesondere durch die Euro‑Krise. Mit Ausnahme weniger Artikel aus den vergangenen zwei, drei Jahren zeigt sich daher, dass viele Argumente dann doch nicht so zeitlos sind wie vielleicht erhofft. Statt schlicht bereits veröffentlichte Texte noch einmal zu publizieren, wäre es womöglich weiterführender gewesen, den Debattenwandel an einigen Beispielen nachzuzeichnen und die dabei fortbestehenden Grundpositionen zu Einwanderung, Nationalstaatlichkeit oder europäischer Integration gesondert herauszuarbeiten.