Politische Ökonomie. Eine Einführung
Das Buch ist für eine Einführung eher ungewöhnlich gegliedert. Nach einer nur fünfseitigen, äußerst knapp gehaltenen Einleitung schließen sich vier Kapitel an, von denen drei Unterthemen der Politischen Ökonomie nahezu ausschließlich anhand von Fallbeispielen behandeln (Haushalts- und Finanzpolitik, Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik sowie Globalisierung als Gegenstand der Internationalen Politischen Ökonomie). Das Problem einer konzeptionellen Profilbildung dieses wissenschaftlichen Zweigs, der von verschiedenen Schulen für sich beansprucht wird, diskutiert Gerhard Himmelmann vor dem Hintergrund der Vermittlung des Themengebiets in der Schule. Dabei stellt er ein äußerst anspruchsvolles und differenziertes Problem- und Interessenskonfliktschema vor, welches trotz der Beteuerungen des Autors weder für Schüler verständlich noch als grundsätzliches Modell zur Lösung grundsätzlicher Konzeptionsprobleme der Politischen Ökonomie verwendbar scheint. Uwe Andersen und Ulrich Malwei diskutieren am Fallbeispiel von Regierungshandeln in der jüngeren Vergangenheit der Bundesrepublik Deutschland Haushalts- sowie Arbeitsmarktpolitik aus einer stark ökonomiezentrierten Perspektive. Dagegen findet Stefan Schirm in seiner Beschreibung der Globalisierung im Hinblick auf die Internationale Politische Ökonomie einen interessanten Mittelweg zwischen politikwissenschaftlichen und wirtschaftswissenschaftlichen Interessenlagen. Abschließend ist das Buch daher nur im Hinblick auf eine kurze Einführung hinsichtlich konzeptioneller und methodischer Probleme der Politischen Ökonomie empfehlenswert. Vor allem die Aufsätze von Andersen und Malwei verlangen bereits viel zu viel Vorwissen, um den Band tatsächlich zu einer leicht nachzuvollziehenden Einführung in die Politische Ökonomie zu machen.