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Michael Günther

Masse und Charisma. Soziale Ursachen des politischen und religiösen Fanatismus

Frankfurt a. M. u. a.: Peter Lang 2005; 509 S.; brosch., 79,50 €; ISBN 3-631-53536-8
Mit Beginn des 21. Jahrhunderts scheint ein neues Zeitalter religiöser und politischer Leidenschaften angebrochen zu sein. Diesem Phänomen nähert sich der Soziologe Günther in drei Schritten. Am Anfang steht für ihn die „Rezeption und Kritik der Theorie der prestigehaften Wertsetzung und Massennachahmung bei Gabriel Tarde“, dann die „Offenlegung originär soziologischer Problematiken in der Massenpsychologie Gustave Le Bons“ und am Ende die „Darlegung soziologischer Vorzüge und Inkonsequenzen in der Theorie der ‚Herrschaft charismatischen Charakters’ bei Max Weber“ (485). Günther möchte mithilfe der Begriffe Masse und Charisma und ihrer Analyse wohl den „neuen Irrationalismus“ erklären. Allerdings ist sein Buch sicher keine Einstiegslektüre, sondern durch seine unübersichtliche Gliederung und die mit Fachtermini durchsetzte Sprache nur für solche Leser ertragreich, die sich auf dem Terrain der Soziologie sicher und in der Lehre des Ferdinand Tönnies firm fühlen.
Christiane J. Fröhlich (CJF)
Dr., Soziologie mit Schwerpunkt Friedens- und Konfliktforschung, wiss. Mitarbeiterin, Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik, Hamburg.
Rubrizierung: 5.1 | 5.33 | 5.42 | 2.25 | 5.46 Empfohlene Zitierweise: Christiane J. Fröhlich, Rezension zu: Michael Günther: Masse und Charisma. Frankfurt a. M. u. a.: 2005, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/24134-masse-und-charisma_27802, veröffentlicht am 25.06.2007. Buch-Nr.: 27802 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken