Das Ende der Konzerne. Die selbstzerstörerische Kraft der Unternehmen
Anhand zahlreicher historischer und aktueller Beispiele verdeutlicht der Autor die Funktionslogik börsennotierter internationaler Unternehmen. Unmoralisches Verhalten zur Steigerung des Gewinns sei nicht dem bösartigen Charakter der Manager geschuldet, sondern vielmehr systeminhärent. Es sei die Aufgabe von Konzernen, die Gewinne zu maximieren und die Interessen der Anteilseigner bestmöglich zu befriedigen. Die Unternehmen würden folglich nur ihre ureigenste Aufgabe erfüllen, was im Übrigen auch ihr gesetzlicher Auftrag sei. Wohltätige Aktionen von Konzernen wie auch ihre oft kritisierten politischen Einflussversuche hätten ausschließlich die Funktion, direkt oder indirekt den Gewinn zu erhöhen; entgegengesetzte Verhaltenserwartungen bzw. Forderungen an die Unternehmen seien folglich illusorisch und sinnlos. Allerdings sei zu bedenken, dass nach wie vor die Konzerne vom Staat abhingen. Ohne dessen Erlaubnis könnten sie nicht existieren. Hierin liege der Ansatzpunkt für eine Umsetzung der Forderung nach moralisch einwandfreiem Verhalten der Unternehmen: Nur durch politische Regelungen und die Festlegung verbindlicher Umwelt-, Bildungs-, und sozialer Standards ließen sich die zerstörerischen Aktivitäten der Konzerne beschränken. Diese Forderungen seien keineswegs unrealistisch: Es sei zwar schwierig, aber faktisch keineswegs unmöglich, sich gegen die mächtigen und finanzstarken Unternehmen durchzusetzen.