Arbeitsmärkte und Sozialstrukturen in Europa. Wege zum Postfordismus in den Niederlanden, Schweden, Spanien, Großbritannien und Deutschland
Ursprünglich als politischer und ökonomischer Ansatz zum Verständnis der Nachkriegsprosperität entwickelt hat die französische Regulationstheorie (Aglietta, Lipietz) die Diskussion über die Grenzen der „fordistischen", auf Massenproduktion beruhenden Ökonomie maßgeblich bestimmt. Hinsichtlich der Analyse der postfordistischen Entwicklungen ist das Theorieangebot indes weniger eindeutig. Das liegt - so der Autor - nicht zuletzt an der unzureichenden Verknüpfung regulationstheoretischer Überlegungen mit Fragestellungen der Sozialstruktur- bzw. Ungleichheitsforschung. Im Rahmen einer komparativen Studie entwickelt Koch zunächst ein regulationstheoretisches Konzept und formuliert anschließend Hypothesen über Tendenzen einer postfordistischen Restrukturierung der Sozialstruktur, die er anhand von fünf Länderstudien empirisch diskutiert. Der Untersuchungszeitraum reicht von den frühen 70er- bis in die späten 90er-Jahre; als empirische Basis verwendet der Autor entsprechende Datenreihen der ILO und der OECD, des Eurostat und der Luxemburg Income Study.
Aus dem Inhalt: 1. Inklusion und Exklusion in der kapitalistischen Produktionsweise; 2. Ungleichheit und soziale Inklusion in der Perspektive der Regulationstheorie; 3. Aufstieg und Fall des Fordismus: 3.1 Der Fordismus als Entwicklungsmodell der Nachkriegszeit; 3.2 Die Krise des Fordismus als Herausforderung für nationale Entwicklungsstrategien. 4. Anstöße für die komparative Arbeitsmarkt- und Sozialstrukturforschung: 4.1 Entwicklungswege zum Postfordismus; 4.2 Destrukturierung und Restrukturierung der Sozialstruktur; 4.3 Arbeitsmarkt und Sozialstruktur in fünf europäischen Ländern - Design einer vergleichenden empirischen Untersuchung. 5. Die Länderstudien.