Entstanden ist der Sammelband aus Ergebnissen des Forschungsprojekt der Deutschen Stiftung für Friedensforschung (DSF) „Post-Conflict: Rebuilding of States“, die bereits Ende 2007 vorgelegt wurden. Die vier aktuellen Fallstudien zu Afghanistan, Bosnien-Herzegowina, Irak und Kosovo werden durch zwei einleitende Theoriebeiträge der Herausgeber ergänzt. Im Mittelpunkt stehen die Handlungen der Staatengemeinschaft, um nach bewaffneten Konflikten einen tragfähigen Frieden zu implementieren. Hierbei wird die Absicht verfolgt, „die durch die Praxis aufgeworfenen Fragen auf Grundlage des geltenden Völkerrechts zu beantworten“ (VI) sowie herauszuarbeiten, inwiefern die Weiterentwicklung desselben notwendig bzw. bereits erkennbar ist. Dadurch soll unter anderem Anschluss an den politikwissenschaftlichen Diskurs gefunden und der „Mangel an völkerrechtlichen Darstellungen“ (VII) zu diesem Bereich etwas ausgeglichen werden. Außerdem trägt der Sammelband dazu bei, die völkerrechtswissenschaftliche Theorie näher an die Erfordernisse der Praxis heranzuführen. Die Autoren der Fallstudien zeigen auf, wie juristische Vorgaben Einfluss auf Entscheidungen der Vereinten Nationen (VN) und der beteiligten Staaten nehmen. Sie ergänzen damit bestehende Analysen nationaler und internationaler Außen- und Sicherheitspolitik um eine in der deutschsprachigen Forschung bislang wenig berücksichtigte Perspektive.