Die Jubilarin ist eine der letzten Zeitzeuginnen der Widerstandsbewegung "Weiße Rose" und Schwester des am 12. Oktober 1943 hingerichteten Willi Graf. Dieser trug ihr in einer letzten Botschaft auf, weiterzutragen "was wir begonnen haben". Dieser Bitte folgend, engagierte sich Knoop-Graf nach dem Krieg mittels vieler Publikationen und Vorträge für das Erinnern an die "Weiße Rose". Zugleich bemühte sie sich - wie die Herausgeber betonen - "stets um Interpretation des historischen Geschehens und um Aktualisierung der daraus abzuleitenden Erkenntnis" (7). Inhalt: Willi Graf und die "Weiße Rose": Michael Kißener: Willi Graf. Von der Prägung eines widerständigen Katholiken (1933-1939) (11-24); Renate Wind: Willi Graf und Dietrich Bonhoeffer. Zwei Christen im Widerstand (25-34); Franz J. Müller: Hoffnung (35-41). Zur Geschichte der "Weißen Rose": Inge Jens / Walter Jens: "Bücher - frei von Blut und Schande". Eine literarische Debatte aus den vierziger Jahren im Hinblick auf die "Weiße Rose" weitergedacht (45-54); Rudolf von Thadden: Die "Weiße Rose" - Widerstand in historischer Tradition (55-59); Hildegard Hamm-Brücher: Persönliche Erinnerungen an Heinrich Wieland und an die dunkle Zeit, in der er für viele Vorbild und Beschützer war (61-67). Die "Weiße Rose"-Rezeption nach 1945: Jürgen Reulecke: Geboren um 1920: Die Altersgenossen von Hans Scholl und Willi Graf. Zur Diskussion über die junge Generation nach dem Zweiten Weltkrieg (71-83); Bernhard Schäfers: Zur Bedeutung der Weißen Rose für die Jugend nach 1945 (85-95); Peter Steinbach / Johannes Tuchel: Von "Helden" und "halben Heiligen". Darstellungen und Wahrnehmungen der Weißen Rose 1943 bis 1948 (97-118). "Weitertragen": Hans-Josef Gebel: Die didaktische Vermittlung des "Weitertragen" (121-129); Michael Verhoeven: "Die Weiße Rose". Epilog zur Rezeptionsgeschichte eines deutschen Heimatfilms (131-146); Klaus G. Saur: Die Geschichte des Geschwister-Scholl-Preises (147-152); Christa Schäfers: Die Schriften von Anneliese Knoop-Graf (153-166).