Der Volksaufstand im Juni 1953 habe in Bitterfeld „ein höheres Organisationsniveau als in Berlin" (7) erreicht, so die Herausgeber. Die Autoren beschreiben neben den Ereignissen in Bitterfeld auch die Vorgeschichte und die spätere Wahrnehmung des Aufstandes. Der Sammelband ist Teil einer dokumentarischen Ausstellung in und über diese Stadt. Aus dem Inhalt: Erich Loest: Welch wilder, wirrer Tag (13-16) Michael Lemke: Volksaufstand und deutsche Frage. Der Platz des 17. Juni 1953 im internationalen und deutschen Systemkonflikt (17-30) Michael Lemke: Kohle, Leichtmetall und Igelit. Die Industriestruktur im Raum Bitterfeld (31-34) Olaf Freier: Industrierevier Bitterfeld/Wolfen. 10. Juni bis 19. Juli 1953 (35-59) Stefanie Wahl: „Wir wollten keine Zerstörer sein, aber auch keine Helden". Stimmen des Aufstands - Zeitzeugen berichten (60-79) Rainer Karlsch: „Widrigenfalls zu äußersten Maßnahmen gegriffen würde". Zwischen Abwarten und Aufmarsch - die Besatzungsmacht in Bitterfeld (80-94) Torsten Diedrich: Kanonen statt Butter. Aufrüstung und Militarisierung der DDR als Krisenursache 1952/53 (95-104) Olaf Freier: Propaganda, Verfolgung, Disziplinierung. Die Folgen des Aufstands im Kreis Bitterfeld (105-117) Peter Maser: „Eine Verbundenheit von Kirche und Arbeiterschaft sichtbar"? Die evangelischen Kirchen in der DDR im Juni 1953 (118-127) Frank Hoffmann: Aus Illegalen werden Freiheitssucher. Die Fluchtbewegung aus der SBZ/DDR und der Westen (128-147) Wolfgang Kraushaar: Die wechselvolle Geschichte eines Gedenktages. Der „Tag der deutschen Einheit" in der Bundesrepublik (148-159) Heike Christina Mätzing: Legenden und Lektionen. Der 17. Juni 1953 im offiziellen Geschichtsbild beider deutscher Staaten (160-174) Matthias Braun: Die Junitage im Spiegel der DDR-Literatur (175-195)