Das Buch befaßt sich mit den Bedingungen und dem Wandel der Sozialpartnerschaft in Österreich. Politische Strukturen und die Wahrnehmung der Sozialpartnerschaft bei Wählern, Funktionären und Wissenschaftlern werden thematisiert. Im ersten Kapitel untersucht der Autor unterschiedliche Deutungsmuster wie Konsens, Pluralismus, Verschwörung, Entlastung, Stabilisierung, Sklerotisierung und Symbiose, die auch die Wahrnehmung der Sozialpartnerschaft in der Wissenschaft prägen. Die Auflösung jener sozialen Bedingungen wird in Kapitel zwei aufgelistet, die den Bestand der Sozialpartnerschaft beeinflussen, wie Gemeinwohlorientierung, Flexibilität/Inflexibilität, Partizipation, Verflechtung der Interessenvertretung mit der Politik, Zerfall der ständischen Grundlagen, Bedeutungsverlust politischer Ideologien, Gewöhnung, Aufkommen neuer Themen, Instabilität politischer Akteure. Für den Erhalt der Pflichtmitgliedschaft im österreichischen Kammersystem wird in Kaptitel drei plädiert, denn nur ein Weiterbestehen der Pflichtmitgliedschaft kann das Überleben der Sozialpartnerschaft sichern. Kapitel vier befaßt sich mit diversen Thesen über die künftige Gestalt der Europäischen Union, wie Liberalismus, Protektionismus, Polyarchismus, Zentralismus, Welfarismus, Pluralismus, Multikulturalismus, Postmaterialismus sowie Antipotismus und spekuliert über mögliche Folgen, die sich aus einer solchen Wahrnehmung für eine europäische korporatistische sozialpartnerschaftliche Zukunft ergeben könnten. Schließlich wird in Kapitel fünf thematisiert, was man tun müßte, wenn man den Fortbestand der Sozialpartnerschaft wollte. Das Ergebnis lautet, daß sich in der Politik "alles ändern" müsse, "damit es so bleibt" (212).