In diesem Band sind zwölf Beiträge zu ganz unterschiedlichen Aspekten des politischen Lebens des österreichischen Bundeslandes Vorarlberg versammelt. Der thematische Bogen ist breit gespannt: In mehreren Analysen werden das Regierungssystem und die Parteienlandschaft beleuchtet. In Vorarlberg dominiert die ÖVP, sie ist seit jeher mit großem Abstand stärkste Kraft im Land. Es ist ihr gelungen, sich als Landespartei zu etablieren. Dennoch bezog sie bis 2009 die kleineren Parteien in die Regierung mit ein, was ihr selbst zugute kam. Nach der Wahl 2009 entschied sich die ÖVP – erstmals in der Geschichte des Landes – für die Bildung einer Alleinregierung und schlug damit ein neues Kapitel im Parlamentarismus des Landes auf. Vorarlberg wird in Österreich als Bannerträger des Föderalismus identifiziert, daher ist ein Beitrag der Tradition des Föderalismus im Land gewidmet, vor allem der Vorarlberger Föderalismus-Volksabstimmung des Jahres 1980. Entsprechend findet sich eine Abhandlung zur besonderen regionalen Identität des Landes. Weitere Themen des Bandes sind die ökonomischen Strukturen, die als positiv bewertet werden, die Rolle der Sozialpartner in den politischen Prozessen Vorarlbergs oder Aspekte der Umwelt-, Kultur- und Medienpolitik. Das Buch vermittelt Grundlagenwissen und bietet eine aktuelle Bestandsaufnahme der politischen Strukturen Vorarlbergs. Der Herausgeber Bußjäger ist Direktor des Vorarlberger Landtages und Karlhofer lehrt genau wie Pallaver Politikwissenschaft an der Universität Innsbruck.