Franz Meyers, der bis jetzt letzte CDU-Ministerpräsident Nordrhein-Westfalens, war in den 50er- und 60er-Jahren einer der prominentesten CDU-Politiker nicht nur Nordrhein-Westfalens, sondern auch der Bundesrepublik Deutschland. 1908 in Mönchengladbach geboren, konnte er seinem Berufswunsch eines Verwaltungsjuristen im Dritten Reich nicht nachkommen. Ab 1950 aber führt seine politische Karriere schnell und steil nach oben: 1950 Mitglied des Landtags, 1952 Oberbürgermeister in Mönchengladbach, im gleichen Jahr noch Innenminister von Nordrhein-Westfalen, CDU-Wahlkampfleiter der Bundestagswahl von 1957, Mitglied des Bundestags und dann von 1958-1966 Ministerpräsident in Nordrhein-Westfalen. Seine Regierungszeit ist durch den Niedergang der Kohle und die ersten Versuche einer Umstrukturierung des Ruhrgebiets (Opel-Ansiedlung, Ruhr-Universität Bochum) gekennzeichnet. Aber nicht nur die Erfolge werden geschildert, sondern auch die Schwierigkeiten und die Niederlagen, wie die Grabenkriege in der CDU, die Nichtwiederaufstellung als Spitzenkandidat 1967 usw. 2002 starb Meyers in Mönchengladbach. Wer sich für die jüngere Geschichte Nordrhein-Westfalens interessiert, wird diese politische Biografie mit Gewinn lesen.