/ 17.06.2013
Ursula Kubes-Hofmann
Wohin und zurück. Politische Kommentare und kritische Essays. Mit einer Einführung von Marlene Streeruwitz
Wien: Milena Verlag 2001 (Reihe Dokumentation 23); 261 S.; 18,82 €; ISBN 3-85286-095-4Der Band versammelt Texte der österreichischen Publizistin zu Fragen der politischen Moral, die seit dem Golfkrieg zu Beginn der Neunzigerjahre entstanden sind und sich auf die feministische Wissenschaft, Politik und Geschichte beziehen.
Aus dem Inhalt: I. Politische Kommentare: Kriegsschauplätze: Countdown-Mentalität. Golfkrieg. Das Denken der Leere im verschwundenen Menschen (1991); Das Totenschiff. Anmerkungen zum größten Flüchtlingsdrama seit dem Zweiten Weltkrieg (1992); Kriegsschauplätze. Bomben für den "Frieden" in Bosnien, Neonazis in Deutschland und Österreich, Fremdenhaß und völkisches Gedankengut, entmenschte Arbeitswelt. Wohin gehen Feminismus und Kunst in diesem Szenario? (1994); Opferlügen und Mythos. Anläßlich des Briefbombenterrors und der Ermordung von vier Angehörigen der Roma im Jahr der Feiern zur 50jährigen Befreiung Österreichs von Hitler-Deutschland (1995); Raus aus der Verlassenheit. Die Grunderfahrung menschlichen Zusammenseins, die in totalitärer Herrschaft politisch realisiert wird, ist die Erfahrung der Verlassenheit (1996). Politik mit Frauen: Alles paletti. Karrierefrauen sind stark im Kommen (1991); Test the Own. Im Austria-Center in Wien fand ein Symposium zu "Geschlechterdemokratie und Gewalt" statt (1992); 8. März - und kein bißchen weiter. Der Internationale Frauentag ist alt und grau geworden (1992); Das Kalkül. Anläßlich der Gründung des Liberalen Forums (1994); Statt Dank. Zum Rücktritt von Johanna Dohnal (1995); Zukunft ohne Erinnerung? Wir haben das Frauenvolksbegehren, das wir verdienen (1996); Pro Choice in Österreich. Seit 1. Januar 1975 gibt es in Österreich die Fristenlösung. Flankierende Maßnahmen zur Umsetzung fehlen bis heute. Die SPÖ ist dafür mitverantwortlich (1997); Résistence permanente. Die ÖVP, drittstärkste Partei bei den Nationalratswahlen im Oktober 1999, regiert mit der zweitstärksten Partei FPÖ und spricht vom "Wählerwillen" (2000); Welche Veränderung wollen wir? Viele wollen Veränderung. Wohin aber soll diese Veränderung gehen? (2000). II. Kritische Essays: Herrschaftsdiskurse, Geschlechtermoral: Der Instinkt als Basis für die Norm. Bürgerliche Moral und sexuelle Wertvorstellungen waren das Fundament für die Entwicklung des Nationalismus, der mächtigsten Ideologie der Moderne seit dem 18. Jahrhundert (1992); Leben als Provisorium. Können Gender Studies feministische Forschung sein? (1994); Habitat X. Ein Beitrag zur Notwendigkeit eines neuen Demokratie- und Politikverständnisses (1996). Erfahrung und kritisches Engagement: Humanität ist nicht teilbar. Felicia Langer ist eine der bekanntesten Menschenrechtskämpferinnen in Israel (1991); Von der Menschlichkeit in finsteren Zeiten. Anmerkungen zur Philosophin und Essayistin Hannah Arendt (1991).
Sabine Steppat (STE)
Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
Rubrizierung: 1.1 | 2.23 | 5.42 | 2.27 | 2.4
Empfohlene Zitierweise: Sabine Steppat, Rezension zu: Ursula Kubes-Hofmann: Wohin und zurück. Wien: 2001, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/15527-wohin-und-zurueck_17696, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 17696
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Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
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