Immer wieder hat sich Habermas in philosophisch-politischen Profilen mit der zeitgenössischen Philosophie auseinandergesetzt und die Reflexionen verschiedenster Denker für Fragen unserer Zeit aus seiner Perspektive fruchtbar zu machen gesucht. Auch mit den im vorliegenden Bändchen zusammengestellten, zum Teil bisher unveröffentlichten Beiträgen will Habermas zur kritischen Auseinandersetzung mit Autoren von Apel bis Wright anregen. Dabei streift er auch politikphilosophisch bedeutsame Fragen, besonders in dem Beitrag über Jaspers. Dessen Spätwerk über den philosophischen Glauben bescheinigt Habermas Aktualität in bezug auf die Problematik interkultureller Kommunikation im Zeitalter des Konflikts der Kulturen. Inhalt: Vorwort; Die befreiende Kraft der symbolischen Formgebung. Ernst Cassirers humanistisches Erbe und die Bibliothek Warburg (Originalbeitrag); Vom Kampf der Glaubensmächte. Karl Jaspers zum Konflikt der Kulturen (Originalbeitrag); Zwischen den Traditionen. Eine Laudatio auf Georg Henrik von Wright (Originalbeitrag); In der Geschichte das Andere der Geschichte aufspüren. Zu Gershom Scholems "Sabbatai Zwi" (1992); Ein Baumeister mit hermeneutischem Gespür. Der Weg des Philosophen Karl-Otto Apel (1990); Israel oder Athen: Wem gehört die anamnetische Vernunft? Johann Baptist Metz zur Einheit in der multikulturellen Vielfalt (1994); Kommunikative Freiheit und negative Theologie. Fragen an Michael Theunissen (1992); Nützlicher Maulwurf, der den schönen Rasen zerstört. Lessing-Preis für Alexander Kluge (1990).