Jürgen Habermas, der Gesellschaftstheoretiker und Philosoph, der wie kaum ein anderer die Rolle des Gelehrten mit der des öffentliche Debatten prägenden Intellektuellen verbunden hat, wird 2009 achtzig Jahre alt. Aus diesem Anlass hat Michel Funken, ZDF-Redakteur und Wissenschaftsjournalist, eine Festschrift ganz eigener Art herausgegeben. In vierzehn Gesprächen äußern sich Politiker und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen – darunter durchaus auch solche, die nicht als Anhänger des Jubilars gelten können – zum Werk, zur Wirkung und zur Person. Das Spektrum der Gesprächspartner soll typische Stimmen der deutschen Rezeption abbilden. Mit deren Auswahl verfolgte der Herausgeber die Absicht, einerseits Gruppierungen zu berücksichtigen, die von Habermas beeinflusst worden sind, andererseits die disparaten Öffentlichkeiten von Philosophie, Einzelwissenschaften und Politik abzudecken. Verglichen mit Festschriften üblichen Zuschnitts besteht der Reiz dieser Beiträge in dem – durch die informiert geführten Interviews ermöglichten – persönlicheren Stil der Antwortenden. Den Interviews hat Funken ein biografisches Porträt vorangestellt und abgeschlossen wird der Band von einem Gespräch mit Habermas selbst.