Mahlmanns Darstellung einer Rechtsphilosophie und Rechtstheorie fußt auf dem ethischen Fundament einer allgemeinen Gerechtigkeitsvorstellung. Der Autor will mit seinen Ausführungen eine Position formulieren und stärken, die moralische Dimensionen als Grundlage von Recht annimmt und sie mit Altruismus und Gerechtigkeit verknüpft, um so die Legitimation einer Menschenrechtsordnung zu grundieren, die auf Freiheit, differenzierte Gleichheit, Demokratie und Würde orientiert ist. Insofern ist die Darstellung auch ein Plädoyer für eine theoretische Möglichkeit von Universalismus, die Mahlmann zwar nicht für letztbegründbar, dennoch aber aus humaner Sicht für rechtfertigbar hält. Entlang dieser theoretischen Prämissen ist das Buch ideengeschichtlich und systematisch aufgebaut, als eine historische Rekonstruktion der Entwicklung hin zu Demokratie und Menschenrechten und als eine systematische Fundierung der Relation von Recht und ethischer Orientierung. Die spannende Leistung Mahlmanns liegt dabei darin, beide Stränge – den theoretischen und den ideengeschichtlichen – in beiden großen Kapiteln fortlaufend zu verweben und insofern eine Integration von Genese und Systematik zu entwickeln.