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/ 05.06.2013
Antje Gimmler

Institution und Individuum. Zur Institutionentheorie von Max Weber und Jürgen Habermas

Frankfurt a. M./New York: Campus Verlag 1998 (Campus Forschung 769); 244 S.; 74,- DM; ISBN 3-593-36099-3
Diss. Bamberg. - Die Arbeit möchte einen Beitrag zu einem modernen Institutionenverständnis leisten. Institutionen sind üblicherweise dadurch gekennzeichnet, daß sie Handlungskontexte stabilisieren und die Individuen bei der Bewältigung von Komplexität und Unsicherheit entlasten, indem sie Verhaltenserwartungen durch normative Orientierungsleistungen generalisieren. Gimmler wählt mit Weber und Habermas zwei Autoren aus, deren Theorieansätze ihrer Meinung nach geeignet sind, den traditionellen Dualismus von Institution und sozialem Wandel überwinden zu können. Mit ihren unterschiedlichen, aber sich ergänzenden Konzepten der Rationalität ist sowohl bei Weber als auch bei Habermas die Innovationsfähigkeit bereits im Institutionenbegriff verankert. Dadurch eröffnet sich eine Perspektive, die es ermöglicht, Formen der Institutionalisierung von Willensbildungsprozessen in pluralistischen Demokratien in den Blick zu nehmen. Inhaltsübersicht: I. Institutionentheoretische Grundlegung; II. Max Weber: Rationalisierung als Institutionalisierung; III. Jürgen Habermas: Institutionen und kommunikative Vernunft.
Oliver Lembcke (OL)
Dr., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 5.465.42 Empfohlene Zitierweise: Oliver Lembcke, Rezension zu: Antje Gimmler: Institution und Individuum. Frankfurt a. M./New York: 1998, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/6446-institution-und-individuum_8756, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 8756 Rezension drucken
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