Mit dieser Arbeit hat Oberschall 1962 bei Paul Lazarsfeld an der Columbia University in New York promoviert. Sie wurde im Original zunächst in den USA verlegt und ist 1965 bei Monton in Paris erschienen. Erst jetzt wird sie erstmalig in deutscher Sprache publiziert. Neu bearbeitet hat der Autor lediglich den Abschnitt über Tönnies. Der Studie ist ein Vorwort von Thomas Petersen (Allensbach) aus dem Jahre 1997 vorangestellt; sie enthält ein Nachwort Oberschalls für die bereits für 1977 zur Veröffentlichung vorgesehene Ausgabe, in dem er "die Verhältnisse in England, Frankreich und den Vereinigten Staaten" vergleicht, um "zum besseren Verständnis der Kontinuität und Diskontinuität der Sozialforschung in Deutschland beizutragen" (15). Inhalt: Paul F. Lazarsfeld: Vorwort (17-20). I. Einführung; II. Sozialwissenschaftliche Erhebungen bis 1895: 1. Die ersten Erhebungen; 2. Der Verein für Socialpolitik; 3. Die sozialwissenschaftlichen Enqueten religiöser Organisationen. III. Statistik und Soziologie: 1. Rudolf Virchow und die medizinische Reformbewegung; 2. Das Engelsche Einkommensgesetz; 3. Moralstatistik; 4. Tönnies, Sozialstatistik und Soziographie. IV. Feldbeobachtung und Universitäts-Seminare; V. Empirische Untersuchungen in den Jahren 1895-1914: 1. Einleitung; 2. Die Autobiographien; 3. Die wissenschaftlichen Untersuchungen; 4. Wahl-Untersuchungen; 5. Untersuchungen über Eliten; 6. Das Hochschulwesen; 7. Adolf Levensteins Arbeiter-Umfrage; 8. Levensteins Ergebnisse; 9. Presse und Meinungsforschung: Die Geschichte eines Versäumnisses. VI. Max Weber und die Arbeiterfrage: 1. Ernst Abbes Experiment; 2. Die Vorbereitungen für die Umfrage des Vereins für Socialpolitik; 3. Webers Untersuchungskonzept und seine Untersuchungsziele; 4. Der Fragebogen und die Ergebnisse der Umfrage; 5. Das Echo auf die Untersuchung des Vereins und auf Levensteins sozialpsychologische Umfrage; 6. Eine Anmerkung zur nicht-idealtypischen Bürokratie. VII. Zusammenfassung und Schluß: Nachwort 1977.