Braucht die Menschheit „einen neuen - in Rousseaus Worten gesprochen - ‚Weltgesellschaftsvertrag' im Sinne einer institutionalisierten Weltordnungspolitik" (XI)? Angesichts weltweiter Probleme sei zwar eine globale Solidarität aller Menschen notwendig, meinen die Herausgeber. „Doch aus wissenschaftlicher Perspektive ist erst einmal zu klären, ob diese politische Intuition überhaupt eine sinnvolle Option ist" (XI). Auch stelle sich die Frage nach den Voraussetzungen und Bedingungen nachhaltiger Solidarität. Die Beiträge und die anschließend dokumentierten Diskussionen in diesem Sammelband sind als interdisziplinärer Dialog angelegt, sie basieren auf einem Symposium des Forschungs- und Studienprojekts „Globale Solidarität - Schritte zu einer neuen Weltkultur" der Rottendorf-Stiftung an der Hochschule für Philosophie in München. Aus dem Inhalt: Volker Sommer: Zwischen Kooperation und Konkurrenz. Erkenntnisse der Biologie über naturgegebene Grenzen von Solidarität (1-31) Bernhard Grom S. J.: Voraussetzungen und Grenzen von „Makrosolidarität". Sozial- und umweltpsychologische Überlegungen (33-59) Eve-Marie Engels: Zur Frage der Grenzen solidarischen Handelns aus ethischer und wissenschaftstheoretischer Perspektive (77-108) Markus Vogt: Kann Politik globale Solidarität mit künftigen Generationen organisieren? (127-165)