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/ 17.06.2013
Michael Berndt / Detlef Sack (Hrsg.)

Glocal Governance? Voraussetzungen und Formen demokratischer Beteiligung im Zeichen der Globalisierung

Wiesbaden: Westdeutscher Verlag 2001; 238 S.; brosch., 29,65 €; ISBN 3-531-13676-3
Die Mehrzahl der Beiträge ist im Rahmen des Workshops "Wie Phoenix aus der Asche? Demokratische Partizipation im Zeichen von Globalisierung" entstanden, den die Arbeitsgruppe "Weltgesellschaft" an der Universität Gesamthochschule Kassel im Oktober 2000 veranstaltet hat. Angesichts der Unterminierung der Nationalstaatlichkeit und der parlamentarisch-repräsentativen Demokratie durch die verschiedenen Globalisierungsprozesse analysieren die Autoren neue Möglichkeiten der demokratischen Partizipation auf globaler Ebene. Im Mittelpunkt steht dabei die Zusammenarbeit staatlicher und nichtstaatlicher Akteure in globalen Politiknetzwerken ("global governance" [12]), wobei insbesondere das Spannungsverhältnis zwischen der globalen und der lokalen Ebene, d. h. zwischen "Entgrenzungen und Fragmentierungen" (13) betont wird. Die drei ersten Beiträge verstehen sich als theoretische und empirische Einführung in das Thema; die folgenden vier behandeln ökonomische und politische Aspekte der Globalisierung. Hilpert, Röttger und Geiger analysieren die Wirkung der Globalisierung auf den Nationalstaat, während die letzten vier Aufsätze in Form von Fallstudien neue Möglichkeiten der demokratischen Partizipation in der Globalisierung aufzeigen. Inhalt: Detlef Sack / Michael Berndt: Nike-Kampagne und Nation. Glokale Politik zwischen Partizipation, Demokratie und Globalisierung. Einleitung (11-28); Eike Hennig: Globalisierung, Demokratie und Partizipation: Noten zur Engführung der Aufmerksamkeitshaltung (29-42); Robert Lohde-Reiff: Online/Offline: Politisches Interesse und politische Partizipation bei "Mobilen" und "Immobilen" - Ein empirischer Versuch über politische Partizipation unter globalisierten Bedingungen (43-61); Christoph Scherrer: Weichenstellungen unter Ausschluss: 50 Jahre US-amerikanische Außenhandelspolitik (62-76); Werner Ruf: Globalisierung und Regulationspotentiale des UN-Systems (77-92); Ulrich Brand: Ordnung und Gestaltung. Global Governance als hegemonialer Diskurs postfordistischer Politik? (93-110); Michael Berndt: Wider die staatsfixierte Vereinfachung! Internationale Beziehungen und demokratische Partizipation im Zeichen von Globalisierung (111-124); Ulrich Hilpert: Regionalisierte Steuerungsfähigkeit unter den Bedingungen der Globalisierung. Die Bedeutung des gouvernementalen Systems für fortgeschrittene sozioökonomische Entwicklung (125-146); Bernd Röttger: Jenseits des Staates: Der Positivismus der Geschäftsführer (147-161); Klaus F. Geiger: Nationalität im Zeichen der Globalisierung (162-177); Thomas Greven: Die Auseinandersetzung um Internationale Arbeiterrechte: Möglichkeiten und Grenzen demokratischer Partizipation (178-192); Gunther Hilliges: Internationale Vernetzung im Agenda-21-Prozess (193-204); Gesa Reisz: Solidarität im transnationalen Diskurs - theoretisches Konzept und soziokulturelle Bedeutung. Die Beiträge europäischer NGOs zum Konvent der Charta der Grundrechte der EU (205-218); Detlef Sack: Jobs, Lärm und Meditation. Zur demokratischen Partizipation bei glokalen Großprojekten (219-237).
Hendrik Hansen (HH)
Dr., Lehrbeauftragter, Politische Theorie und Ideengeschichte, Universität Passau.
Rubrizierung: 2.22.224.222.644.34.45 Empfohlene Zitierweise: Hendrik Hansen, Rezension zu: Michael Berndt / Detlef Sack (Hrsg.): Glocal Governance? Wiesbaden: 2001, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/16119-glocal-governance_18475, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 18475 Rezension drucken
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