Was passiert, wenn Massenproteste ein autoritäres Regime ins Wanken bringen – und wer entscheidet am Ende über dessen Sturz oder Fortbestand? In solchen „Endspielen“ liegt die entscheidende Macht meist bei der Militärführung, die rational zwischen Loyalität, Seitenwechsel oder Putsch abwägt. Mit einem Entscheidungsmodell und einem Datensatz aus 40 Fällen – von Belarus bis Tunesien – analysieren Aurel Croissant, Tanja Eschenauer-Engler und David Kuehn auch Abweichungen vom erwarteten Muster. Rezensent Christian Gläßel lobt „Dictators’ Endgames“ als analytisch stringentes und empirisch sorgfältig ausgearbeitetes Buch.