Von der Groeben war "einer der Architekten der Römischen Verträge" (9) und von 1958 an Mitglied der Kommission der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft. Die Aufsätze basieren auf einem Symposium, das der Nomos Verlag und der Arbeitskreis Europäische Integration 1997 in Baden-Baden abhielten. Die Schirmherrschaft hatte der (damalige) Bundesminister des Auswärtigen, Klaus Kinkel, übernommen. Ziel war es, einerseits die konzeptionellen Vorstellungen für eine europäische Integration in den fünfziger Jahren darzustellen, die sich nicht nur auf eine wirtschaftliche Einigung konzentrierten, und andererseits vorrangig die ersten Jahre der Gemeinschaft zu betrachten (1958-1963). Neben den wissenschaftlichen Referenten traten eine Reihe von Zeitzeugen auf, mit denen von der Groeben zum Teil seit 1958 zusammengearbeitet hatte. Aus dem Inhalt: I. Konzeptionen der fünfziger Jahre für eine europäische Integration: Karl Dietrich Bracher: Gedanken zur Entstehung und Entwicklung der Europäischen Gemeinschaft (17-23); Wilfried Loth: Deutsche Europa­-Konzeptionen in der Gründungsphase der EWG (24-35); Horst Friedrich Wünsche: Wirtschaftliche Interessen und Prioritäten. Die Europavorstellungen von Ludwig Erhard (36-49); Tim Geiger: Ludwig Erhard und die Anfänge der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (50-64); Heinrich Schneider: Ideen und Impulse der Europäischen Bewegung (65-90); Reiner Schulze: Anfänge und Ausbau der Europäischen Integration - zu den Konzepten der frühen fünfziger Jahre (91-101); Kirsten Gerçek: Die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl und ihr politisches Leitbild föderaler Organe (102-115); Werner Pfeil: Das Konzept des "Gemeinsamen Marktes" und die Berücksichtigung historischer Vorbilder während der Verhandlungen durch die deutschen Ministerien Anfang der 50er Jahre (139-153); Hans von der Groeben: Die Anfänge der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft - Kurze Darstellung eines Zeitzeugen (165-170); Hans von der Groeben: Die Rolle der Wettbewerbspolitik für die Entstehung des Gemeinsamen Marktes (171-173). II. Die Einbringung des deutschen Konzeptes (1958-1963): Ulrich Everling: Zur Anfangsphase der Politik des Bundesministeriums für Wirtschaft gegenüber der EWG (177-186); Hans-Joachim Seeler: Die politische Zielsetzung der EWG (187-194); Wolfram Kaiser: Quo vadis, Europa? Die deutsche Wirtschaft und der Gemeinsame Markt 1958-1963 (195-213); Jürgen Schwarze: Rechtgemeinschaft und Institutionalisierung (214-220); Rudolf Hrbek: Die Frage nach der demokratischen Legitimation in der Anfangsphase des Integrationsprozesses (221-232); George Wilkes: Deutschland und die demokratische Legitimation der Europäischen Gemeinschaft, 1958-63 (233-245); Norbert Kohlhase: Gesellschaftspolitik - die vernachlässigte soziale Dimension (246-256); Per Fischer: Das Europäische Parlament in seinen Anfangsjahren - Die Präsidentschaft von Hans Furler 1960-62 (257-267); Wolfgang Wessels: Aufbaujahre der Europäischen Gemeinschaft. Das Werk in der Retrospektive (268-277); Oliver Bange: Deutschland und die britische Beitrittsfrage, 1960-63 (278-290); Klaus Schwabe: Die USA und die europäische Integration 1947-1963 (291-299); Pascaline Winand: Back to the Future? American Attitudes towards European Integration (300-312); Klaus Otto Nass: Rückblick auf die Kommission der Europäischen (Wirtschafts) Gemeinschaft (1958-1970) und die ersten Beitrittsverhandlungen (1970-1972) (313-320); Karl-Heinz Narjes: Zur politischen Wirkung der europäischen Exekutiven innerhalb der Gemeinschaften und in der Union (321-330). III. Die Zukunft der europäischen Integration: Hans-Peter Schwarz: Die Zukunft der Europäischen Integration (333-342). IV. Ausführungen der Zeitzeugen: Manfred Gaspari (343-347); Arved Deringer (347-350); Hans-Joachim Glaesner (350-351); Rainer Hellmann: Journalist in den Aufbaujahren der Gemeinschaft (352-356); Fritz Hellwig (357-358); Klaus Meyer: Die EWG-Krise von 1965/66 (358-365); Helmut Sigrist (365-366). Anhang: Hans von der Groeben: Entwicklungslinien der Gemeinsamen Agrarpolitik (367-387).