/ 04.06.2013
Silvia Stoller / Helmuth Vetter (Hrsg.)
Phänomenologie und Geschlechterdifferenz
Wien: WUV-Universitätsverlag 1997; 326 S.; brosch., 55,- DM; ISBN 3-85114-348-5Angesichts der von ihren Grundlagen her so verschieden scheinenden Schwerpunktsetzungen und Ziele der phänomenologischen Philosophie und der feministischen Theorie - hier die beschreibende Analyse der Wesensstrukturen, die die Erfahrung gattungsbezogen behandelt, dort die Betonung der theoretischen Relevanz der sexuellen Differenz im biologischen und sozialen Sinne - sucht der vorliegende Sammelband das Verhältnis von Phänomenologie und Feminismus zu beschreiben: Inwiefern vermag die Phänomenologie die kritischen Potentiale der feministischen Theorie aufzunehmen? Welchen Nutzen kann die feministische Theorie umgekehrt aus phänomenologischen Ansätzen ziehen?
Inhalt: Linda Fisher: Phänomenologie und Feminismus (20-46); Hans Rainer Sepp: Geschlechterdifferenz - ein Thema für Husserls Phänomenologie? (47-60); Bernhard Waldenfels: Fremdheit des anderen Geschlechts (61-86); Luce Irigaray: Einander Transzendente. Die Vermählung von Wort und Fleisch (87-105); Sabine Gürtler: Gipfel und Abgrund. Die Kritik von Luce Irigaray an Emmanuel Lévinas' Verständnis der Geschlechterdifferenz (106-131); Veronica Vasterling: Dekonstruktion der Identität. Zur Theorie der Geschlechterdifferenz bei Derrida (132-147); Regula Giuliani: Körpergeschichten zwischen Modellbildung und haptischer Hexis. Thomas Laqueur und Barbara Duden (148-165); Judith Butler: Geschlechtsideologie und phänomenologische Beschreibung. Eine feministische Kritik an Merleau-Pontys Phänomenologie der Wahrnehmung (166-186); Debra Bergoffen: Intentionale Ängste bekämpfen (187-206); Adriana Cavarero: Schauplätze der Einzigartigkeit (207-226); Linda Martín Alcoff: Phänomenologie, Poststrukturalismus und feministische Theorie. Zum Begriff der Erfahrung (227-248); Hilge Landweer: Fühlen Männer anders? Überlegungen zur Konstruktion von Geschlecht durch Gefühle (249-273); Gesa Lindemann: Die Differenzen im Prozeß der Geschlechtsveränderung und die Differenzen der Geschlechter (274-291); Elisabeth List: Das lebendige Selbst. Leiblichkeit, Subjektivität und Geschlecht (292-318).
Julia Schmidt-Häuer (JSH)
Dr., Referentin im wissenschaftlichen Dienst der SPD-Bürgerschaftsfraktion in Bremen.
Rubrizierung: 2.27
Empfohlene Zitierweise: Julia Schmidt-Häuer, Rezension zu: Silvia Stoller / Helmuth Vetter (Hrsg.): Phänomenologie und Geschlechterdifferenz Wien: 1997, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/5867-phaenomenologie-und-geschlechterdifferenz_7673, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 7673
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Dr., Referentin im wissenschaftlichen Dienst der SPD-Bürgerschaftsfraktion in Bremen.
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