Aufgegriffen und analysiert werden die zentralen Diskussionsstränge der von Afrikanisch-amerikanischen Autorinnen (die Großschreibung verweist darauf, daß die Termini im politischen Sinne zu verstehen sind) geführten Debatte zu Rassismus und Feminismus. Ausgehend von einer Klärung des Begriffs der "Rasse", die die Autorinnen durch die Kategorisierung "ethnischer/nationaler Zugehörigkeit" (Buchinformation) ersetzen möchten, setzen sich Amesberger und Halbmayr in den beiden folgenden Kapiteln mit den theoretischen Ansätzen Afrikanisch-amerikanischer Feministinnen auseinander. Kennzeichnend für diese ist die Kritik an der Hervorhebung des Sexismus als primäre Unterdrückungsform durch die Weiße Frauenbewegung und - damit verbunden - deren Proklamierung einer "weltweiten Schwesterlichkeit". Afrikanisch-amerikanische Feministinnen betonen demgegenüber die Vielfältigkeit und Gleichzeitigkeit von Unterdrückungsformen und verweisen auf die Verwobenheit von Rassismus, Sexismus und Klassenherrschaft. In den letzten beiden Kapiteln wird zunächst die in Europa stattfindende sozialwissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Phänomen des "Rassismus" untersucht und eruiert, inwiefern hier eine Verknüpfung mit den Theorieansätzen Schwarzer Feministinnen stattfindet. In einem weiteren Schritt werden mögliche Anknüpfungspunkte für die feministische Theorie und Praxis in Österreich herausgearbeitet.