Das Verhältnis von Wahrheit und Fortschritt thematisiert Rorty anders als in der Philosophiegeschichte üblich: Nicht die Erkenntnis der Wahrheit führt seiner Meinung nach zu Fortschritt, sondern die Einsicht in die Belanglosigkeit der herkömmlichen Wahrheitsvorstellungen und in die Aussichtslosigkeit der Feststellung von Wahrheit. Die Aufsätze thematisieren das Spannungsverhältnis von Wahrheit und Fortschritt in Auseinandersetzung mit den Positionen anderer zeitgenössischer Philosophen. Inhalt: I. Wahrheit: Einige Philosophen: Ist Wahrheit ein Ziel der Forschung? Donald Davidson kontra Crispin Wright (1995); Hilary Putnam und die relativistische Bedrohung (1993); John Searle über Realismus und Relativismus (1994); Charles Taylor über Wahrheit (1994); Daniel Denett über intrinsische Eigenschaften (1993); Robert Brandom über soziale Praktiken und Repräsentation (1996); Die Verantwortlichkeit des Menschen gegenüber der Welt. John McDowells Lesart des Empirismus (1996); Waffen gegen den Skeptizismus. Michael Williams oder Donald Davidson (Originalbeitrag). II. Moralischer Fortschritt: Für integrative Gemeinschaften: Menschenrechte, Rationalität und Empfindsamkeit (1993); Rationalität und kulturelle Verschiedenheit (1992); Feminismus und Pragmatismus (1994); Das Ende des Leninismus, Havel und die soziale Hoffnung (1995). III. Fortschritt und Philosophie: Vier Formen des Schreibens von Philosophiegeschichte (1984); Die Kontingenz der philosophischen Probleme. Michael Ayers über Locke (Originalbeitrag); Dewey zwischen Hegel und Darwin (1992); Habermas, Derrida und die Aufgaben der Philosophie (1995); Derrida und die philosophische Tradition (1995).